Wintercamping: Profi-Tipps, um warm zu bleiben und die Einsamkeit zu genießen
Der Winter bedeutet nicht, dass die Campingsaison vorbei ist. Mit der richtigen Ausrüstung und Planung können versierte Outdoor-Liebhaber das ganze Jahr über in die Natur eintauchen - und die Einsamkeit und Ruhe einer Winterlandschaft fast ganz für sich allein genießen. Das Campen bei kaltem Wetter ist ruhig und friedlich und geht langsam und beschaulich vonstatten, da die meisten anderen Camper schon lange weg sind, aber die Sonnenuntergänge sind genauso schön und die Lagerfeuer noch gemütlicher. Hier erfährst du, wie du das machen kannst, ohne viel Geld für die Ausrüstung auszugeben.
1. Überwinde deine Angst.
Unsere Instinkte sind ein großes Hindernis beim Wintercamping - und das aus gutem Grund. Unterkühlung und Erfrierungen sind für schlecht vorbereitete Menschen eine sehr reale Bedrohung. Zum Glück braucht es für einen sicheren und komfortablen Aufenthalt nicht viel mehr als eine solide Planung und Vorbereitung, und du wirst feststellen, dass das Campen allein mit deiner Familie oder deinem Partner ein Riesenspaß ist.
Wenn du zum ersten Mal bei kaltem Wetter campst, solltest du einen Testlauf in einer sicheren Umgebung machen. Baue dein Bett im Auto oder dein Zelt in der Nähe deines Zuhauses oder an einem Ort auf, an den du dich leicht zurückziehen kannst, um dich aufzuwärmen. Verbringe die Nacht dort und passe deine Ausrüstung und den Aufbau nach Bedarf an, bis du bereit bist für ein Erlebnis in der Ferne.
2. Baue dir ein Schlafnest.
Wenn du dein Bett schichtweise aufbaust, kannst du die Temperatur leicht anpassen und kontrollieren. Beginne mit einer bequemen Unterlage als Polsterung. Jede Camping- oder Rucksackschlafunterlage ist geeignet. Lege einen dicken Schlafsack (ohne Reißverschluss) oder eine Decke mit der weichen Seite nach oben auf deine Unterlage, so dass eine gut isolierte Basisschicht entsteht. Als Nächstes legst du mehrere Schlafsäcke und/oder Decken mit offenem Reißverschluss auf deine Unterlage. Wenn es richtig kalt ist, kannst du auch in einem Mumienschlafsack ohne Reißverschluss schlafen, auf den du einen weiteren billigen Schlafsack und drei warme Decken legst.
Klaustrophobiker wie ich ziehen es vielleicht vor, die Säcke nicht zu verschließen, aber du kannst dich selbst einschließen, wenn du willst. Wenn du aber alles offen lässt, kannst du dich während der Nacht bewegen und anpassen. Schlafe in deiner Thermounterwäsche und deinen Socken und behalte deine Kleidung für den nächsten Tag im Bett. So bleibt alles warm und es ist viel einfacher, sich am Morgen anzuziehen und aus dem Bett zu steigen.
3. Mache dir in deinem Auto gemütlich.
Ein Auto, Truck oder SUV eignet sich hervorragend als Winterbett. Die meisten Fahrzeuge bieten bequem Platz für zwei Personen und sind daher ideal für Einzelcamper oder Paare. Klappe einfach die Sitze um oder baue eine Camperhülle auf.
Kondenswasser ist der Feind von Autocampern. Diese Lektion habe ich in den San Juan Mountains in Colorado auf die harte Tour gelernt, als ich in einem Pickup mit Wohnmobilverkleidung wohnte. Jeden Morgen im Februar wachte ich mit einem Bart auf, der mit Eis bedeckt war. Auch die Innenfenster waren mit einer dicken Eisschicht überzogen. Schließlich entdeckte ich, dass das Zerbrechen der Fenster eine wärmere Umgebung schuf, weil die Kondensation reduziert wurde. Es ist zwar kontraintuitiv, aber du solltest die Fenster immer ein paar Zentimeter offen lassen, wenn du im Winter mit deinem Auto campst.
4. Mache Zeltcamping auf die richtige Art und Weise.
In einem Zelt zu schlafen ist im Winter überraschend bequem. Wähle deine Ausrüstung mit Bedacht. Vier-Jahreszeiten-Zelte sind die Investition wert, und Tipi-Zelte eignen sich hervorragend, da die steilen Wände den Schnee gut abhalten. Viele Tipi-Zelte sind auch mit einer Ofenbuchse ausgestattet und du kannst an einem warmen Feuer schlafen. Zelte sind ideal für Familien, denn sie bieten Platz für mehrere Personen.
Außerdem solltest du deinen Platz sorgfältig auswählen. Wähle einen windgeschützten Platz. Grabe den Schnee ein oder zwei Meter tief ein, um die Zeltwände zu isolieren. Nimm all deine Kleidung für den nächsten Tag mit ins Zelt und baue ein riesiges, nestartiges Bett mit mehreren Schichten von Decken. Mehr Leute bedeuten mehr Körperwärme, um das Zelt warm und gemütlich zu halten.
5. Beginnen den freien Tag richtig.
Ein tolles Bett zu machen ist einfach, aber aus dem Bett zu kommen ist nicht immer einfach, besonders bei einstelligen oder negativen Temperaturen. Zieh dich im Bett an, um die morgendliche Kälte zu vermeiden. Tragbare katalytische Propanheizungen sind eine gute Möglichkeit, um die erste Stunde des Tageslichts in deinem Zelt oder Auto warm zu bleiben. Mach dir eine frische Kanne Kaffee, Tee oder heiße Schokolade, um dich aufzuwärmen und den Tag zu beginnen. Streck dich im Bett aus und stürz dich gleich in Aktivitäten, die deine Herzfrequenz erhöhen. Wenn du diese Routine befolgst, vermeidest du fast alle Unannehmlichkeiten durch die Kälte.
6. Mache einfache Wintermahlzeiten.
Die Mahlzeiten im Camp sehen bei kaltem Wetter ganz anders aus. Im Sommer und Herbst liebe ich Speck und Eier zum Frühstück, aber im Winter frieren die Eier ein und draußen zu kochen ist schwierig. Vereinfache deinen Essensplan mit einem Ein-Flammen-Kocher und schnellen und einfachen Mahlzeiten. Suppen, gegrillte Sandwiches, Instantnudeln und Haferflocken sowie Trockenmahlzeiten sind leicht zuzubereiten. Ergänze sie mit Erdnussbutter-Gelee-Sandwiches, Bagels, Studentenfutter und deinen Lieblingssnacks.
Und vergiss die Thermoskanne nicht - sie ist der Schlüssel zum Erfolg. Ich habe zwei davon dabei, vor allem an Tagen, an denen ich längere Zeit der Kälte ausgesetzt bin. In die eine kommt mein Kaffee und in die andere die Suppe für das Mittagessen.
7. Entspanne dich, während du warm bleibst.
Du warst wandern, Schneeschuhwandern oder Skifahren und bist dabei ordentlich ins Schwitzen gekommen. Sobald du wieder in deinem Camp angekommen bist, solltest du dir trockene Kleidung anziehen und dich auf den kalten Abend vorbereiten. Wenn du dich nicht mehr bewegst und verschwitzt bist, besteht die Gefahr, dass du auskühlst. Sobald deine Innentemperatur sinkt, wird es immer schwieriger, dich wieder aufzuwärmen. Ich habe immer ein paar Handwärmer dabei und lege sie mir nach dem Umziehen auf die Brust. So bleibt mein Körper angenehm warm, während ich mich abtrockne und für den Tag ausruhe. Mit einer Tasse Tee, einer heißen Suppe und einem guten Buch hast du ein Rezept für einen gemütlichen Winterabend.
Geschrieben von Zach Lazzari für RootsRated und legal lizenziert durch das Matcha-Publisher-Netzwerk. Bitte richten Sie alle Lizenzfragen an legal@getmatcha.com.